Wie man das perfekte LinkedIn Profil in 10 Schritten erstellt

Nov 5, 2018 | Erfolg

Ein LinkedIn Profil zu haben ist heute in der Arbeitswelt fast selbstverständlich. Auch wenn du dich für ein Praktikum bewirbst wird man dich online suchen. Vor allem wenn du dich im Ausland bewirbst ist es äußerst wichtig, da Recruiter auf der ganzen Welt sich ein Bild von dir machen können. Aber wie hinterlässt du den perfekten ersten Eindruck mit deinem Profil? Hier geben wir dir eine Anleitung in zehn Schritten.

Perfekt LinkedIn Profil

Bevor wir anfangen, lass uns erst die Fakten betrachten: LinkedIn wurde 2003 in den USA gegründet und hat mittlerweile über 500 Millionen Nutzer (Stand 2018), wovon etwa 11 Millionen aus der DACH Region kommen (also etwa so viele wie im deutschsprachigen Pendant Xing aktiv sind). LinkedIn ist die weltweit am häufigsten genutzte Social Media Plattform bei der Karriereplanung. Dein Profil fungiert als erweiterte Visitenkarte im Netz zur Selbstvermarktung.

Aber wie hat das perfekte Profil auszusehen? Was suchen Recruiter? Hier einige Tipps, wie du dein Profil attraktiver machst und dich besser darstellst:

1. Dein Profilbild

Dein Foto sollte selbstverständlich professionell wirken. Ein Selfie oder ein Foto vom letzten Strandurlaub mit Cocktailglas in der Hand ist kein geeignetes Bild für eine Business Plattform. Dein Kopf und deine Schultern sollten zu sehen sein. Dein Profilbild sollte der Branche entsprechend sein: bei einem Webdesigner beispielsweise ist es unnötig ein Bild im Anzug hochzuladen, während dies bei einem Investmentbanker unabdinglich ist. Am besten ist es, wenn du ein Foto hast, das dich „in Aktion“ zeigt. Dies bedeutet: ein Informatiker vielleicht an seinem Arbeitsplatz vor dem PC, oder ein MBA Student bei einem Vortrag an der Uni, den er gerade vor seinen Kommilitonen hält, etc.

Das wichtigste ist, dass es sympathisch und einladend wirkt, aber dennoch Professionalität ausstrahlt.

2. Individualisiere deine URL

Um dein LinkedIn Profil auch schön in einem Lebenslauf hinzufügen zu können und damit du für Personaler leichter zu finden bist, solltest du deine LinkedIn URL individualisieren. Dies geht ganz einfach auf deinem Profil. Somit wirst du die lästigen Zahlen hinter deinem Profil los, die dir LinkedIn automatisch zugeteilt hat, und hast die Möglichkeit eine leicht merkbare URL mit deinem Vor- und Nachnamen zu kreieren.

3. Deine Überschrift 

Deine Profil-Überschrift (Headline) ist das erste, was man sieht, wenn man dich auf LinkedIn sucht, daher ist diese auch von extremer Wichtigkeit. Meistens lässt man auch hier einfach den automatisch erstellten Text stehen, welcher deine aktuelle Position (z.B. Student an Uni XXX oder Praktikant bei XXX) beinhaltet. Eine solche Überschrift weckt keine Aufmerksamkeit und so wirst du auch weniger von Recruitern gefunden. Nimm dir die Zeit und überlege dir deine perfekte Headline. Nenne beispielsweise deinen Abschluss, deine Fähigkeiten und deine Karrierewünsche. Das wichtigste ist, dass du bereits in deiner Überschrift besondere Schlüsselwörter nennst, die es den Leuten leichter machen, dich zu finden.

4. Deine Zusammenfassung

Deine LinkedIn Zusammenfassung ist der wohl wichtigste Teil deines Profils und wird doch so oft von den Nutzern weggelassen. Genau hier ist aber deine Chance dich von der Menge abzuheben und das mitzuteilen, was du deinen zukünftigen Arbeitgeber über dich wissen lassen möchtest. Deine Zusammenfassung sollte deinen Lebenslauf wiederspiegeln, aber keine reine Wiedergabe dessen sein.

Im Idealfall sollte deine Zusammenfassung aus 3 – 5 kurzen Abschnitten bestehen, am besten mit einer Aufzählung in der Mitte. Der Text sollte den Leser über deine Schlüsselfähigkeiten, deine einzigartigen Qualifikationen, deine Arbeitsmotivation und über deine bisherigen Erfahrungen in der Arbeitswelt informieren. Versuche deine Geschichte zu erzählen und dabei authentisch zu wirken. Verwende am besten Zahlen, um deine Erfolge zu benennen („Während meiner Zeit als Werkstudent bei XXX habe ich die Verkaufszahlen um 30 % gegenüber den Vorjahren gesteigert“).

Allerdings sind nur etwa 300 Wörter deiner Zusammenfassung auf Anhieb sichtbar, für weiteres muss man auf „mehr anzeigen“ klicken. Damit ein Recuriter also deinen ganzen Text lesen möchte, solltest du vor allem am Beginn deiner Zusammenfassung Interesse wecken. Versuche bereits in den ersten Sätzen die wichtigsten Informationen über deine Talente und deine Erfahrungen einzubringen.

Und – natürlich – solltest du auch in diesem Teil deines Profils besonders auf Schlüsselworte achten und diese deiner Wunsch-Branche entsprechend einbauen.

5. Nenne deine Kenntnisse & Fähigkeiten

Sei nicht sparsam! LinkedIn gibt dir die Möglichkeit 50 Fähigkeiten (skills) in deinem Profil aufzulisten und dies solltest du auch soweit es geht ausnutzen. Versuche hierbei allerdings dich nicht zu wiederholen (indem du beispielsweise lediglich Synonyme aufführst). Führe die, für deine aktuelle Jobsuche, wichtigsten Fähigkeiten als erstes auf, damit du Personalern die Suche ersparst und sie diese sofort finden.

6. Pimpe deine Erfahrungen 

Die Lebenslauf-Sektion sollte nicht nur eine Aufzählung deiner Arbeitserfahrung und deiner Aufgaben sein. Nutze Aufzählungszeichen, um deine Jobs zu beschreiben. Versuche allerdings nicht lediglich deine Aufgaben wie z.B. Kundenkontakt herstellen, Social Media Posts etc. aufzuzählen, sondern verwende den LinkedIn Lebenslauf, um deine Erfolge zu betonen. Konvertiere deine Aufgaben in Erfolge! Reflektiere inwiefern deine Tätigkeit einen Wert für die Firma hatte.

LinkedIn gibt dir außerdem die Möglichkeit (Multimedia-)Dateien hinzuzufügen. Es gibt einen Artikel oder eine Präsentation von deinem letzten Job, auf die du besonders stolz bist? Dann füge sie deinem Profil hinzu und zeige zukünftigen Arbeitgebern, was du geschaffen hast! Dies ist der Vorteil eines Online-Lebenslaufs, nutze ihn!

Doch Achtung: Dein Profil sollte nicht von deinem versendeten Lebenslauf abweichen!

7. Ändere deine Privatsphäreneinstellungen 

Nun, da dein Profil auf Vordermann gebracht wurde, wird es an der Zeit, dafür zu sorgen, dass andere auch die Möglichkeit haben dich zu finden. Überprüfe deine Privatsphäreneinstellungen und passe diese gegebenenfalls an, damit Recruiter und Bekannte dein Profil finden können.

8. Geh auf Kontaktsuche

Versuche so viele Kontakte wie möglich zu haben. Wenn du zu wenig Kontakte hast, scheint es als würdest du niemanden kennen. 50 Kontakte zeugen davon, dass dein Profil echt ist und du bereits Arbeitserfahrung gesammelt hast.

Begib dich auf Kontaktsuche und füge frühere Klassenkammeraden, Kommilitonen und Arbeitskollegen hinzu. Wenn du auf interessanten Vorträgen, Fortbildungen o.ä. warst, nehme dir die Zeit und vernetze dich mit den Leuten, die du dort kennen gelernt hast. Man weiß nie, wie wertvoll ein solcher Kontakt mal sein kann.

Zwar ist die Anzahl von Bedeutung, du solltest aber keinesfalls wahllos fremde Menschen hinzufügen, da bei zu viel abgelehnten Kontaktanfragen dein Profil gesperrt werden könnte.

9. Bitte um Empfehlungen 

Da du schon zahlreiche Bekannte auf LinkedIn hinzugefügt hast, kannst du diese auch gleich bitten, dir eine Empfehlung auf deinem Profil zu schreiben. Dieses Prinzip beruht meist auf Gegenseitigkeit, sodass alle Involvierten davon profitieren und einen besseren Eindruck auf Recruiter machen.

Empfehlungen oder auch die Bestätigung von deinen Fähigkeiten auf LinkedIn ist ein ideales Tool, um zu beweisen, dass deine Angaben der Wahrheit entsprechen und andere das gleiche über dich aussagen, wie du den Personalern in deiner Bewerbung mitgeteilt hast.

10. Sei ein aktives Mitglied

Werde nicht einer dieser Personen, die sich ein LinkedIn Profil anlegen und es dann verstauben lassen. Um LinkedIn richtig zu nutzen und gesehen zu werden, musst du es aktiv nutzen! Versuche einmal die Woche etwas zu posten, sei es ein interessanter Artikel, den du gefunden hast, oder einen selbstverfassten Blogeintrag. Like, kommentiere und teile auch die Beiträge von anderen.

Auch sehr zu empfehlen ist die Mitgliedschaft in verschiedenen LinkedIn-Gruppen. Auf diese Weise bleibst du zum einen up-to-date in deiner Branche und hast auch die Möglichkeit neue Kontakte zu knüpfen. Zum anderen zeigen deine Mitgliedschaften Recruitern, wo deine Interessen liegen. Ebenfalls wichtig ist Personen, die dich inspirieren, oder Unternehmen, die dein Interesse wecken, zu folgen, da hier Personaler auch Schlüsse über deinen Charakter ziehen können.

Extra Tipp

Wenn du mehrsprachig bist, sollte dein Profil dies auch wiederspiegeln. Vor allem wenn du im Ausland nach Praktikastellen suchst! Ein Profil, das komplett auf Deutsch ist, hat für einen Personaler in bspw. England oder Panama keine Aussagekraft. Nimm dir also die Zeit und füge dein Profil auch auf einer Fremdsprache hinzu. 

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